Zahnarztpraxis CityZahn aus Hamburg informiert zu Themen aus der Zahnheilkunde:
„Zahnverletzungen“
Verletzungen an den Zähnen entstehen bei Kindern und Jugendlichen – vereinfacht gesagt – in den drei Lebensphasen „Laufen lernen“, „Raufen lernen“ und „Saufen lernen“! Dabei kann es je nach Alter und Art des Traumas zu verschiedensten Schäden an Milch- oder bleibenden Zähnen kommen. Wichtig ist bei allen Verletzungen eine möglichst sofortige Behandlung durch den Zahnarzt oder Chirurgen. Doch schon auf dem Weg dahin gilt es einiges zu beachten: Sammeln Sie möglichst alle Zähne und Zahnstücke ein, versuchen Sie KEINESFALLS, ausgeschlagene Zähne zu reinigen und bewahren Sie Ruhe – Verletzungen im Gesicht sehen oft dramatischer aus, als sie in Wirklichkeit sind!
Milchzähne
Sind die Milchzähne von einem Trauma betroffen, ist dies nicht unbedingt harmloser als bei einem bleibenden Zahn. Unter den Milchzähnen befinden sich schon bei Neugeborenen die Keime der bleibenden Zähne, die dadurch direkt (Schmelzsprünge) oder indirekt (Fehlbildungen, Verfärbungen und Verformungen) geschädigt werden könnten. Auch haben Milchzähne eine wichtige Funktion als Platzhalter für die bleibenden Zähne und für die Entwicklung des Kiefers und des Sprechens. Kleine abgebrochene Stücke können mit Kunststoff problemlos wieder aufgebaut werden, ist der Zahn sehr tief abgebrochen oder gar ausgeschlagen, muss er entfernt werden. Je nach Zahn ist eine kieferorthopädische Beratung sinnvoll, um spätere Fehlstellungen der bleibenden Zähne durch die Milchzahnlücke rechtzeitig zu verhindern. Ebenso muss immer eine mögliche Beteiligung von Kiefer- oder Gesichtsknochen fachärztlich beurteilt bzw. ausgeschlossen werden. Spätestens jetzt sollte auch der Tetanus-Impfschutz überprüft werden.
Abgebrochene Zähne
Eine Fraktur der Zahnkrone ist sowohl bei Milch- als auch bei bleibenden Zähnen die vergleichsweise harmloseste Verletzung. Ist der Zahnnerv mit betroffen, muss dieser häufig im Sinne einer Wurzelkanalbehandlung entfernt werden. Starke Verfärbungen sind dabei nicht zu befürchten, wenn der Zahn dabei akribisch gereinigt und mit modernen Materialien gefüllt wird. Einfache Abplatzer können mit Composites (Kunststoff) beinahe unsichtbar repariert werden, abgebrochene Zahnkanten lassen sich mit diesem Werkstoff ebenfalls am Zahn wieder befestigen (nichts wegschmeißen, alles mitbringen zum Zahnarzt!). Tief abgebrochene Zähne und Wurzelreste müssen meistens entfernt werden.
Lockere Zähne
Sind Zähne nach einem Unfall oder Schlag gelockert, werden sie (unter Betäubung) wieder vorsichtig in ihre reguläre Position gebracht und da für einige Zeit geschient. Dabei steigen die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlungen ebenfalls, je kürzer die Zeitspanne zwischen Trauma und Schienung ist. Zähne, die einen solchen Schaden durchlitten haben, müssen gerade anfangs sehr engmaschig kontrolliert werden, um bei Resorptionen oder einer Nervschädigung schnell handeln und den Zahn langfristig erhalten zu können.
Ausgeschlagene Zähne
Hat ein Zahn die Alveole (sein Zahnfach) oder gar die Mundhöhle verlassen, ist der Schreck natürlich bei allen Beteiligten sehr groß. Schnelles und umsichtiges Handeln kann die Folgen eines solchen Zwischenfalls jedoch deutlich abmildern! Sammeln Sie alle Zähne und Bruchstücke ein, versuchen Sie KEINESFALLS, diese zu reinigen! Zähne trocknen an der Luft in wenigen Minuten aus, was die Chancen für eine erfolgreiche Replantation deutlich reduziert. Zur kurzfristigen Aufbewahrung ausgeschlagener Zähne auf dem Weg zum Zahnarzt/Notdienst gibt es mehrere Möglichkeiten: Die beste Variante ist, den Zahn wieder in sein Fach zurückzustecken (wenn dies ohne Druck und Schmerz gelingt) und dort zu halten. Ebenfalls geeignet sind Zahnrettungsboxen, die in Apotheken für unter 20€ erhältlich sind (zum Beispiel Dentosafe oder Miradent SOS). Weitere, jedoch zunehmend schlechtere Möglichkeiten sind die Aufbewahrung in Milch, in isotonischer Kochsalzlösung (0,9%ig) oder einfach im Mund. Ob ein ausgeschlagener Zahn wieder einwächst hängt von verschiedensten Faktoren ab, versuchen sollte man es in jedem Fall. Eine Schienung in der ersten Zeit und engmaschige (Röntgen)-Kontrollen sind auch hier unerlässlich.
Bei allen Kontaktsportarten sollte ein adäquater Zahnschutz selbstverständlich sein – sprechen Sie ihre Zahnärzte Hans-Peter Beyer und Dr. Ron Tehsmer der Zahnarztpraxis CityZahn in Hamburg einfach darauf an. Ein solcher Mundschutz ist preiswert und spart Leid und Kosten!
Vielleicht denken Sie ja mal darüber nach, dem Kindergarten, der Schule oder dem Sportverein Ihres Nachwuchses eine Zahnrettungsbox zu spendieren!? Unter „Karma-Aspekten“ steigt damit die Chance, dass es nicht ihr Sohn bzw. ihre Tochter ist, die diese Box einmal braucht …