Zahnverfärbungen – Teil 2

Zahnarztpraxis CityZahn aus Hamburg informiert zu den Thema aus der Zahnheilkunde:

„Zahnverfärbungen – Teil 2“

 

Neben den externen und den internen Verfärbungen, die wir im vorherigen Beitrag bereits vorgestellt haben, gibt es noch eine dritte Kategorie: die entwicklungsbedingten Verfärbungen. Diese Zahnverfärbungen zeigen sich bereits in jungen Jahren bei den betroffenen Patienten. 

Entwicklungsbedingte Verfärbungen

MIH (Molaren-Inzisivi-Hypomineralisation)

Zu den entwicklungsbedingten Verfärbungen der Zähne gehört die MIH. Die von dieser Mineralisationsstörung betroffenen Patienten haben gelblich-milchig bis bräunliche Verfärbungen an den bleibenden Backen- und Frontzähnen. Die MIH-Zähne haben ein erhöhtes Kariesrisiko, da der Zahnschmelz  häufig eine veränderte, weniger widerstandsfähige Struktur im Vergleich zu gesunden Zähnen zeigt. Es werden verschiedene Ursachen für die Erkrankung diskutiert, allerdings ist noch keine eindeutig nachgewiesen. Die Krankheit betrifft nach aktuellen Studien in Deutschland etwa 10% aller Kinder und ist damit recht häufig. Nähere Informationen finden Sie unter anderem auf der Website der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde. 

Turner-Zähne

Turner-Zähne gehen mit Farb- und Formanomalien einher. Sie sind meist gelblich-braun, unregelmäßiger geformt und zudem meist kleiner als die anderen Zähne. Ursächlich für die Bildung von Turner-Zähnen sind durch ein Trauma oder durch eine Karies stark entzündete Milchzähne.Infolge der Entzündung kommt es bei dem nachfolgenden bleibenden Zahn zur Entstehung eines Turner-Zahnes. 

Amelogenesis imperfecta 

Zu den genetischen Erkrankungen, die mit Zahnverfärbungen einhergehen, zählt die Amelogenesis imperfecta. Hierbei sind im Gegensatz zur MIH alle Zähne betroffen. Die Verfärbungen zeigen sich weißlich, gelblich oder auch gräulich. Da bei der Amelogenesis imperfecta eine besondere Therapie notwendig ist, werden die Patienten frühzeitig in Spezialkliniken oder -praxen betreut. 

Rachitis

Ursache dieser Erkrankung junger Patienten ist ein Mangel an Vitamin D. Neben den Struktur- und Farbanomalien der Zähne, die sich gelblich-bräunlich äußern, zeigt sich eine veränderte Kieferform. Die Patienten haben meist einen offenen Biss, das heißt, die Frontzähne können sich aufgrund eines verfrühten Kontaktes der Seitenzähne nicht regelkonform schließen. Auch hier erfolgt die Überweisung und Behandlung in einer Spezialklinik. 

Dentalfluorose

Die Dentalfluorose zeigt sich in Form von kreidigen und bräunlichen Flecken in den Zahnoberflächen. Es handelt sich vornehmlich um eine ästhetisches Problem, Einschränkungen in gesundheitlicher Form bestehen für die Patienten nicht. Weitere Informationen finden Sie im Blogpost Fluoridierung als wirksame Maßnahme gegen Karies vom 21.06.2017.

Antibiotika

Tetracyclinpräparate gehören zu den Breitspektrumantibiotika. Innerhalb der ersten 12 Lebensjahre und auch bei schwangeren Patientinnen ist die Verabreichung dieses Antibiotikums streng untersagt. Würde es der werdenden Mutter oder dem Kind gegeben, kommt es zu bleibenden gelblich-bräunlichen Einlagerungen in den Zähnen. Die Verfärbungen finden sich als Querstreifen nur in den Schmelzanteilen des Zahnes, die genau zum Zeitpunkt der Antibiotika-Einnahme mineralisiert wurden. 

Zahnverfärbungen – was kann ich tun?

Externe Tee-, Kaffee-, Rotwein- oder Nikotinverfärbungen lassen sich problemlos bei einer professionellen Zahnreinigung in unserer Zahnarztpraxis Cityzahn in der Hamburger Innenstadt entfernen. Auch die durch Chlorhexamed-Mundspüllösungen oder durch Melanodontie aufgelagerten Verfärbungen sind damit zu beheben.

 Für Patienten, die Ihre Zähne generell zu dunkel finden, kommt möglicherweise eine Bleaching-Behandlung in Betracht – Ihre Zahnärzte Hans-Peter Beyer und Dr. Ron Tehsmer beraten Sie gern. 

Verfärbungen durch Karies oder alte Amalgam-Füllungen werden je nach Defektgröße mit hochwertigen Komposit-Materialien, Inlays oder Vollkeramik-Kronen versorgt – lassen Sie sich beraten! 

Unschön verfärbte Zähne nach (intakten!) Wurzelkanalbehandlungen sollte man schonend mit einem internen Bleaching aufhellen – es zumindest versuchen (Eine Überkronung des Zahnes ist viel invasiver und aufwendiger!)! Möglicherweise kommt auch eine unzureichende Wurzelfüllung als Ursache in Frage, dann wäre der erste Schritt die Erneuerung der Wurzelfüllung (Revisionsbehandlung).

Eine Dentalfluorose wird lediglich beobachtet, eine Behandlung ist medizinisch nicht indiziert, da es sich nur um ästhetische Beeinträchtigungen handelt. 

Entwicklungsbedingte Verfärbungen sollten in Spezialkliniken behandelt werden, da diese Kinder schon sehr frühzeitig mit Zahnproblemen konfrontiert werden. 

Lassen Sie sich beraten – Ihre Zahnärzte Hans-Peter Beyer und Dr. Ron Tehsmer aus der Zahnarztpraxis Cityzahn in der Hamburger Innenstadt stehen Ihnen bei allen Fragen zu Zahnverfärbungen gern zur Verfügung!