Zahnschutz bei riskanten Sportarten – dringend empfohlen

Beim Boxen oder Eishockey ist es für alle eine Selbstverständlichkeit, dass ein Zahnschutz getragen wird. Aber schon beim Hockey, beim Mountainbiken, beim Skaten oder Inlinern sieht man noch kaum einen Zahnschutz, dafür um so häufiger die aus Stürzen resultierenden Zahnverletzungen oder -verluste. Anschließend wird natürlich ein entsprechender Schutz besorgt, aber eben erst nachdem die schmerzhafte und oft teure Erfahrung gemacht wurde. Dabei kostet ein einfacher Zahnschutz im Sportgeschäft oder im Online-Handel weniger als 20€ – sicherlich gut investiertes Geld! Und wie auf den Skipisten der Helm sollte sich auch der Zahnschutz bei zahngefährlichen Sportarten durchsetzen (Anfang der 90er Jahre wurden helmtragende Skifahrer noch als Angsthasen verlacht, seit Althaus und auch Schumi ist das gänzlich anders).

Wirkungsvoller Zahnschutz kostet weniger als 20€

Natürlich können wir bei Cityzahn einen individuellen Zahn- bzw. Mundschutz anfertigen, der dann gern mehrfarbig oder mit Logo sein kann. Allerdings kostet ein solches Exemplar aufgrund der Handarbeit dann bis zu 400€ und ist eher etwas für ausgewachsene(!) Profis! Im Kinder- und Jugendalter ist ein solcher Schutz aufgrund des Kieferwachstums nicht zu empfehlen.

Wenn der Zahnunfall dann doch passiert ist, ist guter Rat teuer und ein spezialisierter Zahnarzt oft weit. Wie bei allen plötzlichen Ereignissen ist „Ruhe bewahren“ das oberste Gebot! Blutstillung, Zahnstücke suchen (nicht reinigen!) und schnellstmöglich in eine Praxis oder Klinik fahren (siehe auch Zahntrauma auf CityZahn.de). Spätestens auf dem Weg dahin sollte man sich an seine letzte Tetanus-Impfung erinnern, die alle 10 Jahre aufgefrischt werden muss – Tetanus verläuft häufig tödlich! Ist eine zahnärztliche Praxis erreicht, so ist der Zahn allerdings leider noch lange nicht gerettet! Zum Glück sind Zahnunfälle relativ selten, was jedoch dazu führt, dass viele Zahnärztinnen und Zahnärzte nur ein bis zwei Mal im Jahr damit konfrontiert werden (außer die Praxis liegt in unmittelbarer Nähe zu einem Skatepark!). Fakt ist, dass viele Kolleginnen und Kollegen unsicher bei der Behandlung von Zahntraumata sind und dann aus Unwissenheit vermeidbare Fehler begehen, die schließlich doch zum Zahnverlust führen können.

Die App „AcciDent“ gehört auf jedes Eltern- und Zahnarzt-Smartphone

Ausgehend von dieser bekannten Problematik haben die Zahnunfallzentren Basel und Würzburg gemeinsam mit der DGET die App „AcciDent“ (kostet 6,99€) entwickelt, die dem Behandler eine wirkungsvolle Hilfestellung bei der Behandlung der vielen verschiedenen Verletzungsszenarien geben soll. Ich denke, ein verantwortungsbewusster Zahnarzt sollte sich von dieser App leiten lassen, selbst wenn sie nur auf dem Telefon der Mutter oder des Vaters installiert ist! Hier sind unglaubliche Datenmengen, jahrelange Untersuchungen und viele wissenschaftliche Studien zu einfachen, nachvollziehbaren und mit Zeichnungen unterlegten Handlungsanweisungen zusammengefasst. Und für 7 Euro gibt es noch nicht mal eine Zahnversicherung, sondern nur ca. 3 Tuben Zahncreme!