Warum gibt es bei Cityzahn kein Cerec© mehr???

Sicherlich ist schon einigen Besuchern unserer Homepage aufgefallen, dass wir als Zahnarztpraxis Cityzahn.de vor einiger Zeit unsere Infos zum Cerec©-System komplett von unserer Homepage gelöscht haben. Dieses wollen wir aber nicht „geräuschlos“ tun, sondern kurz erklären.

In unserer Praxis in Hamburg hatten wir seit 2008 ein Cerec 3 System, welches wir anfangs recht euphorisch, später jedoch nur noch sporadisch genutzt haben. Warum? Ein Hauptgrund für die „Nichtweiterverfolgung“ dieses CAD/CAM-Ansatzes durch unsere Zahnarztpraxis waren die Ergebnisse: Das Konstruieren der Versorgungen am Monitor hat wirklich Spaß gemacht und war auch für den Patienten ein „Hingucker“! Nach einigen Jahren gab es jedoch im Seitenzahnbereich überdurchschnittlich viele Brüche der Restaurationen, im Frontzahnbereich genügte die Ästhetik nicht unseren Ansprüchen. Außerdem haben sich in den letzten 15 Jahren die Composites („Kunststoff-Füllungen“) in einer Art und Weise entwickelt, dass sie die Versorgung mit Inlays aus unserer Sicht nahezu vollständig abgelöst haben. Zumal obendrein für eine Inlay-Präparation deutlich mehr gesunde Zahnsubstanz geopfert werden muss und durch die erforderliche Laborarbeit (oder das Cerec-Gerät!) der Preis auf etwa das 3-7-fache ansteigt! Das ist aus unserer Sicht nicht zeitgemäß und kann nicht in Ihrem Interesse sein! Für den Frontzahnbereich und größere Seitenzahnversorgungen arbeiten wir sehr viel lieber und seit vielen Jahren mit dem exzellenten Zahntechniklabor von ZTM Thomas Remer in unmittelbarer Nachbarschaft zusammen.

Cerec© und vergleichbare Geräte behindern die freie Therapiewahl!?

Wir erkennen uneingeschränkt an – in punkto digitaler Zahnmedizin hat sich in sehr kurzer Zeit eine Menge getan! Die Technik ist allerdings immer noch nicht wirklich ausgereift, die Fehlerquote bei der digitalen Abformung beispielsweise ist immer noch deutlich höher als beim konventionellen Abdruck. Ein neues CAD/CAM-Gerät ist eine immense Investition, die sich natürlich irgendwann amortisieren muss. Aus diesem Grund „rechnet“ sich eine solche Anschaffung nur, wenn ich monatlich eine gewisse Anzahl dieser Versorgungen einsetze. Diesen pekuniär bedingten Eingriff in unsere Therapie-Freiheit lehnen wir ab – nicht zuletzt dank der bereits früher gemachten Erfahrung! Sicherlich ist das alte Cerec 3 nicht mit den aktuellen Geräten vergleichbar, die Kosten und der Einfluss auf die Therapieentscheidung sind jedoch auch heute noch sehr ähnlich!

Verpassen wir den Anschluss an die Moderne?

Wir beobachten die Entwicklungen der digitalen Zahnmedizin kritisch und aufmerksam – wir wollen jedoch keine „Beta-Tester“ mit Ihnen als Probanden sein! Statt dessen habe ich im Januar in die Digitalisierung unserer Röntgenanlage und im März in eine Klimaanlage investiert – für Ihre Sicherheit und für Ihr Wohlbefinden (siehe auch Extra-Text)!

Dr. Ron Tehsmer