BZÄK fordert Hinweise auf Tabakwaren

Bundeszahnärztekammer fordert entsprechende Hinweise auf Tabakwaren

„Mit jedem Zug an einer Zigarette löst sich auch ein Teil der Mundgesundheit in blauem Dunst auf“, warnte Dr. Dietmar Oesterreich, Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) vor den Folgen des Rauchens für Zahnfleisch und Zähne anläßlich des Weltnichtrauchertages am 29.Mai. „Es wäre eigentlich überfällig, dass die Warnhinweise auf Zigarettenpackungen um einen Hinweis `Rauchen macht zahnlos! ‘erweitert werden.“ erklärte Oesterreich weiter.

Mehr als 70% der an einer schweren Parodontitis leidenden Patienten sind Raucher. Wer über mehrere Jahre regelmäßig zum Glimmstängel greift, steigert sein persönliches Erkrankungsrisiko auf das 20fache gegenüber Nichtrauchern. Raucher nehmen damit grundsätzlich in Kauf, dass ihre Zähne früher den Halt verlieren und über die Zusammenhänge der Parodontitis mit schwerwiegenden Allgemeinerkrankungen, wie beispielsweise Herz-Kreislauferkrankungen, auch die Gesamtgesundheit gefährdet wird.

Hilfestellung in der Zahnarztpraxis für zukünftige Ex-Raucher

Darüber hinaus wies der BZÄK-Vizepräsident auf weitere schwerwiegende Erkrankungen hin, die durch das Rauchen ausgelöst werden können. Etwa 90% aller Tumore in Mundhöhle, Kehlkopf, Speiseröhre  und Lunge gehen auf das Rauchen zurück. Oesterreich: „Wer sich zum Aufhören entschließt, verbessert die Mundgesundheit  und senkt das Krebsrisiko innerhalb weniger Jahre. Der Zahnarzt kann Hilfestellung bei der Raucherentwöhnung geben.“

Die Funktion des Zahnarztes beim Thema Rauchen / Raucherentwöhnung spielt eine zunehmend wichtige Rolle: 76% der Erwachsenen und 66% der Jugendlichen gehen, so die Ergebnisse derVierten Deutschen Gesundheitsstudie (DMS IV), regelmäßig zurzahnärztlichen Kontrolluntersuchung (mindestens einmal pro Jahr). Durchschnittlich 90% der Deutschen gehen immer zum selben Zahnarzt. Dieses Vertrauensverhältnis ist wichtige Basis für die Mundgesundheit und bietet gleichzeitig gute Chancen, gesundheitsbewusstes Verhalten zu fördern. Der Zahnarzt und sein Behandlungsteam haben damit beste Möglichkeiten, bei der Raucherentwöhnung eine wichtige Rolle zu übernehmen.