Warum machen Weisheitszähne so oft Ärger?

Weisheitszähne haben den Ruf, echte Quälgeister zu sein. Tatsächlich verursachen die Spätzünder oft Probleme, die ein Zahnarzt behandeln muss. Allerdings nicht immer. Die Zahnärzte Hans-Peter Beyer und Dr. Ron Tehsmer von CityZahn in Hamburg erklären, warum.

Wann werden Weisheitszähne zum Problem?

Die gute Nachricht gleich zu Beginn: Nicht jeder Weisheitszahn macht zwangsläufig Ärger. Im Praxisalltag erlebt man oft, dass Weisheitszähne sich nicht vollständig ausbilden und gar nicht bemerkt werden – außer auf dem Röntgenbild natürlich. Problematisch kann es jedoch werden, wenn sie zu wachsen beginnen. Das tun sie nämlich häufig erst, wenn die Zahnreihe längst komplett ist und alle anderen Zähne schon an ihrem Platz sind. Dann können sie Schwellungen und Schmerzen verursachen oder auch andere Zähne oder Zahnwurzeln schädigen. Bricht ein Weisheitszahn unvollständig durch, bildet sich eine sogenannte Zahnfleischkapuze, unter der der Zahn von der Zahnbürste nicht geputzt werden kann. Diese Schlupfwinkel sind Eintrittspforten für Bakterien, die dort eine Entzündung verursachen können. Wenn solche Probleme auftreten (die sogar mit Fieber und einer Kieferklemme einhergehen können), ist eine Behandlung beim Zahnarzt unumgänglich.

Wann sollte ein Weisheitszahn entfernt werden?

Um festzustellen, ob ein Weisheitszahn entfernt werden muss, müssen die Zahnärzte von CityZahn in Hamburg eine allgemeine Untersuchung durchführen und zusätzlich ein Übersichtsröntgenbild anfertigen. Die deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde hat eine Leitlinie erstellt und rät zu einer Entfernung des Weisheitszahns:

– bei wiederkehrenden Infektionen und Entzündungen der Zahnfleischkapuze
– wenn eine nicht sinnvoll behandelbare Karies oder Wurzelentzündung festgestellt wurde
– wenn der Weisheitszahn (auch später) den Nachbarzahn schädigen könnte
– wenn der Zahn als mögliche Schmerzursache in Frage kommt
– wenn der Weisheitszahn das normale Bissmuster stört oder eine Zahnfehlstellung wegen des Weisheitszahns nicht korrigiert werden kann.

Eine Entfernung klinisch und röntgenologisch unauffälliger Weisheitszähne wird in der Leitlinie nicht empfohlen, wenn eine regelrechte Einstellung der Zähne in die Zahnreihe zu erwarten ist. Ebenso sollen symptomlose, tief impaktierte und verlagerte Weisheitszähne belassen werden, wenn prognostisch abzusehen ist, dass sie auch in Zukunft keinerlei Risiko darstellen werden (z. Bsp. Durchbruch durchs Zahnfleisch). Ist die Entscheidung zur Entfernung gefallen, sollte diese möglichst vor dem 25. Lebensjahr erfolgen, da mit zunehmendem Lebensalter der Knochen härter und die Heilung schlechter wird, die Komplikationsrate also (langsam) ansteigt.

Die immer noch verbreitete Vorstellung, dass die Weisheitszähne für zunehmende Engstände in der Front in der dritten bis vierten Lebensdekade (tertiärer Engstand) verantwortlich sind, konnte in Studien nicht nachgewiesen werden.

Wie können wir von Cityzahn bei Problemen mit den Weisheitszähnen helfen?

In der Regel wird ein Weisheitszahn ambulant unter lokaler Betäubung gezogen oder operativ entfernt. Häufig empfiehlt es sich, beide Zähne auf einer Seite oder gleich alle vier Weisheitszähne in einer Sitzung zu entfernen – weg ist weg! Zur Vermeidung von Komplikationen kann ein Antibiotikum notwendig sein, eine professionelle Zahnreinigung vor der Operation ist in jedem Fall sinnvoll, da eine Reduzierung der Gesamtkeimzahl in der Mundhöhle auch eine Minimierung des Infektionsrisiko der Extraktionswunde bewirkt. Wir Zahnärzte der Praxis Cityzahn in Hamburg arbeiten mit ausgesuchten Kieferchirurgen zusammen, denen wir dank jahrelanger vertrauensvoller Zusammenarbeit unsere Patienten guten Gewissens überlassen können.