HNO-Ärzte warnen vor Nüssen

HNO-Ärzte warnen vor Nüssen

Keine Nüsse für kleine Kinder

Besonders in der Adventszeit häufen sich Unfälle bei Kleinkindern, die von Nüssen verursacht wurden. Die harmlose Knabberei kann für Kleinkinder schnell zum ernsten gesundheitlichen Problem werden. Denn Kinder verschlucken sich leicht. Auch wenn eingeatmete Stückchen meist schnell wieder ausgehustet werden, können Teile in den Bronchien zurückbleiben und mitunter erst nach Tagen Beschwerden verursachen. Die Entfernung der aufgequollenen Stückchen ist meist sehr schwierig, da Nüsse im Röntgenbild nicht zu sehen sind. Verbleiben die Fremdkörper jedoch in den Bronchien, können sie schwerwiegende Entzündungen des Lungengewebes verursachen.

„95 Prozent aller Fremdkörper in Bronchien treten bei Kindern auf. Und 99 Prozent aller Fremdkörper sind Nüsse!“ wissen HNO-Ärzte und Pneumologen zu berichten.

Leider wissen viele Eltern nicht, dass Nüsse für Kinder gefährlich sein können. Auch in Kindertagesstätten ist selbst bei geschultem Personal oft kein Problembewusstsein vorhanden.

Tipps vom Deutschen Berufsverband der HNO-Ärzte:

– Keine Nüsse für Kinder unter zehn Jahren, die Gefahr sich zu verschlucken ist zu groß.

– Mit Kindern ab zehn Jahren das Essen von Nüssen üben, das heißt unter Aufsicht Nüsse essen lassen.

– Bei akuter Atemnot und anhaltend starkem Hustenreiz: Kopf des Kindes nach vorne beugen und Fremdkörper aushusten lassen.

– Eventuell das Kind von hinten umfassen und leicht auf den Oberbauch drücken, um das Aushusten des Fremdkörpers zu unterstützen.

– Nach dem Husten (auch nach dem Aushusten von Fremdkörpern) unbedingt einen HNO-Arzt aufsuchen und Atemwege untersuchen lassen.

 

Eine besinnliche Vorweihnachtszeit ohne Zwischenfälle wünschen

Hans-Peter Beyer & Dr. Ron Tehsmer