Der Forschung zur Homöopathie fehlen wissenschaftliche Standards

In der Homöopathieforschung werden grundlegende wissenschaftliche Standards oft nicht eingehalten. Das haben Forscher aus Österreich bei einer Untersuchung von Studien zum Thema herausgefunden. Unsere Zahnarztpraxis CityZahn.de rund um Zahnarzt Dr. Ron Tehsmer in Hamburg gibt Einblick in deren wichtigste Erkenntnisse.

Die Untersuchungen der Experten ergaben, dass Studien zur Homöopathie oft unter wissenschaftlichen Mängeln leiden – wohl meist, um das erwünschte Ergebnis zu erhalten!? Solche Qualitätsmängel kritisiert auch unser Praxisteam aus Hamburg. Eine saubere wissenschaftliche Arbeit ist eine Grundvoraussetzung für eine Vergleichbarkeit von Behandlungsergebnissen.

Die wissenschaftlichen Mängel der Studien

Viele Studien basieren auf sogenannten Metaanalysen. Dabei wird das Ergebnis anderer Studien zusammengefasst, um mehr Daten für die eigene Schlussfolgerung zu liefern. Das ist zwar eine gängige wissenschaftliche Methode, aber bei den ausgewerteten Studien zum Nachweis der Wirksamkeit der Homöopathie wurde nicht überprüft, ob in den Originalstudien bereits methodische oder statistische Fehler enthalten waren.

Außerdem fiel auf, dass Studien, welche nicht die gewünschten Ergebnisse lieferten, gern mal vor der Veröffentlichung einfach zurückgezogen werden. Wissenschaftliche Studien sollen vor Beginn immer in einer entsprechenden Datenbank registriert werden, um zu verhindern, dass Studien mit unerwünschten Ergebnissen nicht an die Öffentlichkeit gelangen. Beim Themengebiet der Homöopathie fanden die Forscher besonders viele Studien, die zwar registriert, aber nie publiziert wurden und umgekehrt solche, die man veröffentlichte, dafür aber versäumte, dieselbe Studie vorher zu registrieren. Auch wurden einige Studien während ihrer Durchführung abgeändert . Es ist durchaus davon auszugehen, dass diese eigenartige Praxis das Bild der Homöopathie mindestens verzerrt, wenn nicht gar schönredet.

Homöopathie ist keine Alternative zur Schulmedizin

Gerade im deutschsprachigen Raum finden sich viele Anhänger der Homöopathie. Auch beim Zahnarzt wird dann nach alternativen Heilmethoden zur Schulmedizin gefragt. Dabei weiß die Wissenschaft schon längst, dass die Homöopathie nicht hält was sie verspricht und ihre Heilkraft nicht über den allseits bekannten Placeboeffekt hinausgeht. Die Homöopathie ist auch nur in Deutschland, Frankreich und Österreich übermäßig populär.

Die Idee der Homöopathie ist, dass die „Information“ des Wirkstoffes im verdünnten Medium seine heilsame Energie verbreitet, ohne selbst anwesend zu sein. Allein der Gedanke an eine Zitrone löst ja auch eine sofortige Steigerung des Speichelflusses aus – dabei sind wir jedoch nach unserer Meinung genau wieder beim erwähnten Placebo-Effekt: Wenn ich meinem Arzt vertraue, helfen auch die von ihm verschriebenen Medikamente. Im Übrigen wirken auch bunte Pillen (am besten „amerikanische Präparate ohne Zulassung in Deutschland!“) besser als weiße! Dazu gibt es wissenschaftlich korrekte Studien.

Chemie-Grundkurs spricht gegen Potenzen jenseits von D24

Das Verdünnen („Verschütteln“) von Ur-Substanzen („Potenzieren“, „Dynamisieren“) erfolgt auch heute noch weitestgehend nach den Vorschriften des Arztes Samuel Hahnemann um 1798. Dabei gibt das D die Zahl der Verdünnungen 1:10 und das C die Zahl der 1:100-Verdünnungen an. Bei Berücksichtigung der physikalisch unstrittigen Definition der Stoffmenge und der Einheit Mol ist klar, dass sich ab D24 die Chance, ein einziges Molekül der Ausgangssubstanz in der kleinen Arznei-Flasche zu finden, in Richtung Null bewegt. Eine „Potenzierung“ D24 entspricht dabei etwa 1 Tropfen des Wirkstoffes im Volumen des gesamten Atlantik (von Grönland bis zur Antarktis, von der Karibik bis Gibraltar!)! Das erklärt auch, warum Arsenik (=„Ars“ – tödliche Dosis für Menschen etwa 0,1 Gramm!), tödliches Gift der Buschmeisterschlange (=„Lach“) und Eisenhut (=„Acon“ – tödliche Dosis 1-2 Gramm) problemlos in homöopathischen „Medikamenten“ als „Inhaltsstoff“ aufgeführt werden, aber eben darin nicht zu finden sind! Mindestens nachdenkenswert ist auch der Einsatz von Nosoden in der Homöopathie. Das sind Substanzen (wie erwähnt hochgradig verdünnt), die aus Blut, Eiter, Krankheitserregern, Krebszellen und Bakterien gewonnen werden. Der deutsche Arzt Hans-Heinrich Reckeweg begründete diese als „Homotoxikologie“ bezeichnete Form der Homöopathie Ende der 40er Jahre des vergangenen Jahrhunderts. (Quelle: Wikipedia)

Vorsicht und Augenmaß sind durchaus angebracht

Zusammenfassend sollten Sie insbesondere bei Artikeln zur Homöopathie immer Vorsicht walten lassen, ob hier wirklich mit wissenschaftlichen Standards gearbeitet wurde und wer mit welchen Interessen hinter einer solchen Studie oder einem Heilversprechen steht. Nicht selten werden auch aus rein pekuniärem Interesse falsche Hoffnungen geschürt, wenn schulmedizinische Prognosen eher düster sind (Krebstherapie!). Wenn Sie Fragen zum Thema Homöopathie und Zahnmedizin haben, dürfen Sie sich gern jederzeit an unser Team der Zahnarztpraxis Cityzahn.de in Hamburg wenden. Außerdem finden Sie hier weitere Informationen zur Studie auf der Webseite der Pharmazeutischen Zeitung.

© Dr. Ron Tehsmer